Dinosaur Hunter und Voodoo Krieger Letzte Änderung am 15.08.99 Turok - Dinosaur Hunter - gehört zu den ersten Umsetzungen der Nintendo Wunderkonsole N64 und war dort mit einigen Millionen verkauften Exemplaren ziemlich erfolgreich, was vor allem an der Grafik lag, die bis dato auf keiner Konsole in dieser Form zu sehen war. Nun liegt uns also eine PC Version vor, die für Anfang '98 sehr untypisch nur mit einer 3D Karte betrieben werden kann. Dies liegt wohl vor allem an den farbenprächtigen Explosionen und den Lichteffekten der vielen spektakulären Waffen, die das Spiel zu bieten hat. Zur überflüssigen Hintergrundgeschichte dieses 3D Ego Shooter's sei noch soviel gesagt: Sie sind auf der Jagt nach einer Waffe namens Chronoscepter. Diese Waffe wurde in verschiedene Teile zerlegt und als Indianer Turok muß man nun diese Teile finden und wieder zusammensetzen (logisch, was auch sonst ;) Gestört wird man dabei von allerlei Menschen und Getier, die in schönster Star Trek Manier auf den Planeten heruntergebeamt werden. Abgeschossene Gegner verschwinden zwar, doch deren Lücke wird kurze Zeit später durch einen weiteren Beamvorgang gefüllt, so daß wir es im Endeffekt mit endlosen Gegnermassen zu tun haben. Man merkt Turok recht stark die Herkunft von der Konsole an: Speichermöglichkeiten gibt es nur an bestimmen Stellen im Spiel und diese sind recht rar gesät. Darüber hinaus findet man sich nach dem Ableben immer dort wieder, wo man den letzten Checkpoint betreten hat. Die Level sind recht groß und spielen hauptsächlich an der Oberfläche. Das Dschungel-mässig angehauchte Ambiente bietet feuchtes Klima und allerlei Vegetation, die von Palmen, über seltene Pflanzen bis hin zu Kletterranken reicht, die man auch öfter mal erklimmen muß. Aber auch harmlose Tiere wie Affen und seltsamerweise auch Rehe und Wildschweine findet man desöfteren am Wegesrand stehen. Ein beherzter Schuß auf die Armen Tierchen bringt zumeist ein paar Lebenspunkte Power Ups für unseren Indianer. An Gegner treffen wir hauptsächlich Dinosaurier und Menschen aller Arten. Manche feuern mit einem Schrotgewehr, andere wiederum schmeißen Handgranaten. Die grafische Darstellung eines Getöteten paßt allerdings irgendwie nicht so ganz vom Brutalitätsgrad her zum Rest des Spiels: Ein erschossener Gegner fällt wild röchelnd um, während die Wand hinter ihm noch die Blutspritzer seines Körpers aufweist. Die Darstellung vieler Monster ist wirklich gut gemacht: So gibt es z. B. Gegner, die per Faustschlag eine Bodenwelle erzeugen oder einen Cyborg T-Rex, der uns mit einem Laser bewaffnet schwer zu schaffen macht. Die Präsentation ist dabei sehr farbenfroh und effektvoll. Allerdings gibt es genauso oft Monsterscharen, die weit weniger beeindruckend aussehen und mit vergleichsweise müden Texturen daherkommen. Anfangs sind wir mit einem (im Vergleich zu den Fußtritten und Faustschlägen der Konkurrenzprodukte) recht effektiven Messer bewaffnet, welches aber mit der Zeit einer Pistole, Schrotflinte, Maschinengewehr, Handgranaten, Raketenwerfer, Fusionskanone und sogar einem Bogen mit explosiven Sprengstoff weichen muß. Es gibt insgesamt 14 Waffen, die teilweise sehr schöne Lichteffekte zu bieten haben. Das Spiel hat neben einer guten 3D Karte eigentlich keine großen Hardwarehunger. Ein Pentium 133 mit 32 MB Ram reicht vollkommen aus, um ruckelfreies Spielen zu ermöglichen. Das wundert mich allerdings auch nicht. Die Programmierer haben die Spielumgebung von Turok dazu benutzt, um mit Tricks die Geschwindigkeit zu erhöhen: Eine Nebelschwade, die sich immer im hinteren Bereich des zu sehenden Abschnitts befindet, verhindert, daß zuviel grafische Darstellung auf einmal gezeigt wird. Zum anderen bietet das Game bis auf die bereits erwähnten Waffen und ein paar spezielle Gegner wirklich sehr müde und gleichbleibende Texturen. Einen Multiplayer Modus gibt es übrigens nicht. Text von ATG Meinung von Ein Kumpel von mir hat mal gesagt, daß Turok auf seinem N64 das beste 3D Action Spiel aller Zeiten sei und daß da kein PC Spiel mithalten könne. Nun, als ich dann die PC Version in den Händen hielt, war ich doch recht erstaunt. Neben einen ganzen Haufen grafischer Effekte, die wirklich schön anzusehen waren, bot Turok eigentlich nur Durchschnittskost, die sich rein spielerisch nicht mal mit einem Oldie wie Duke Nukem 3D messen konnte. Das Spiel bietet unumstritten sehr schöne Waffen und teilweise auch toll animierte Feinde. Aber das macht ja nicht den Hauptteil des Spiels aus. Einen Großteil sind wir nämlich nur damit beschäftigt, durch die mit der Zeit öde Dschungel Landschaft zu laufen und haufenweise noch öderer Gegner umzunieten, die ärgerlicherweise mit der Zeit immer wieder auftauchen. Objektiv gesehen fehlt es dem Spiel einfach an Abwechslung. Die Landschaft und die Texturen sind mitunter sehr steril gestaltet - richtige Details sucht man meist vergebens. Also kein Vergleich mit dem Leveldesign und der grafischen Präsentation eines Unreal! Außerdem hat mich doch stark gewundert, daß man nur höchst selten Speichern darf. Es ist mir schon klar, daß so ein Speichermodul der N64 recht wenig Platz bietet, aber ein bißchen bessere Anpassung an den PC Standart hätte Turok sicher gut getan, was übrigens auch für den Nebel gilt, der bei einer guten Voodoo Unterstützung wohl nicht nötig gewesen wäre. Eines muß man dem Spiel aber hoch anrechnen: Es ist ein reinrassiges Actiongame, bei dem hauptsächlich geschossen wird. Nebenbei sucht man zwar auch noch nach den Schlüsseln, um in ein anderes Level zu kommen, aber das fällt zwischen dem Gemetzel in den Hintergrund. Man kann also getrost sagen, daß derjenige, der Unreal, Half Life und Jedi Knight zu komplex findet, mit Turok endlich mal wieder ein zünftiges Ego Ballerspiel in die Hände bekommt. Genre: Action Erschienen: 11/97 . P100 / 16MB : P200 / 80MB mit Voodoo 1 : Cel 300 / 128MB mit Voodoo 2 : Cel 366 / 128MB mit Riva TNT : . . Hersteller Schwierigkeitsgrad Multiplayer Sprache : : : : Acclaim Normal -