
Lets Fetz
Letzte Änderung am 31.03.2000
Es ist ein Trend, der über kurz oder lang wohl zur echten Alternative wird: Das Multiplayer Spiel. In seinen Anfangstagen noch als
nette Dreingabe gedacht und mit wenig Liebe ins Spiel gequetscht (Stichwort "Splitscreen" & "Hotseat"), entwickelte es sich
spätestens mit Doom und Command&Conquer 1 zum echten Freizeitvertilger, der sogar dem Solo Modus
mancher Games ohne Probleme den Rang ablief. Heutzutage wagt sich kaum noch ein Vertreter der Action- oder
Strategieabteilung ohne ausgeklügelte LAN oder Internet Unterstützung auf den Markt. Neue Projekte wie Everquest oder Ultima
Online lassen sich ohne Zugang zum weltweiten Netz gar nicht erst in Betrieb nehmen. Und in eine ähnliche Sparte läßt sich auch
Ids neuestes Erdbeben einordnen. Zusammen mit Unreal Tournament bildet es nämlich den ersten Vertreter seiner Art: Das rein
multiplayerorientierte Ego Shooter Spiel ohne "echten" Solo Modus. Ob die Zeit schon reif für solcherlei Spiele ist, soll der
folgende Test zeigen...
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Auch wenn jetzt der Zusatztitel "Arena" im Namen integriert ist und das Spiel nur noch wenig von der altbekannten linearen
Levelstruktur der Vorgänger bietet: das eigentliche Spielprinzip hat sich natürlich nicht im geringsten geändert. Noch immer spielen
wir einen einsamen Kämpfer, noch immer gibt es überall Waffen&Munition zu finden und noch immer geht es darum, den Gegner
so schnell wie möglich ins Jenseits zu befördern. Neu dabei ist nur, daß es diesmal keine Monsterhorden zu bekämpfen gibt,
sondern nur eine Handvoll schlauer Bots im Solomodus oder (in den meisten Fällen zumindest *g*) noch schlauere menschliche
Mitspieler in der Multiplayer Variante via Netzwerk oder Internet.
Da die Programmierer von Quake 3 sich diesmal nicht darum kümmern mußten, gleichzeitig einen interessanten Solo- und
Multiplayermodus zu integrieren, sondern einzig und allein das Augenmerk auf die Mehrspielermöglicheiten gelegt hatten, wundert
es nicht, daß für solche Dinge wie die Optimierung der Internetgeschwindigkeit für Kämpfe ohne das berühmt-berüchtigte Lag
entschieden mehr Zeit verwendet wurde. Dies gilt natürlich auch für die perfekte Ausbalancierung aller Waffen und Karten, die bei
Multiplayer Spielen ja besonders wichtig ist.
Gut, wie läuft das Spiel ab? Der Multiplayermodus ist im großen und ganzen unterteilt zwischen dem Spielen im lokalen Netzwerk
oder dem Zocken im Internet. Das Netzwerk hat freilich den Nachteil, daß man erst einmal ein paar Leute finden muß, mit denen
man ein solches Aufstellen kann, dafür ist die Verbindung aber auch super und der Fungehalt höher als im vergleichbaren
Internetgefecht. Trotzdem werden wohl die meisten Spieler eher das weltweite Netz zum Spielen benutzen. Die Internetvariante ist
in hunderte von Servern unterteilt, die überall verstreut sind. Ein quakeinterner Serverbrowser zeigt dabei ganz nach gewünschter
Sortierung die Spielwelten mit der besten Ping, einer bestimmten Spielart oder gar einer speziellen Karte an. Jetzt noch schnell
den Server auswählen und los geht's!
Meistens steigt man mitten in die Action ein, so daß um uns herum schon die Fetzen fliegen, bevor man richtig begriffen hat, wo
man sich überhaupt befindet. Aber da das Spielprinzip ja von vornherein relativ klar ist, kann der Neuankömmling auch sofort zur
Sache kommen. Die Standardwaffe eines jeden "Gladiators" ist das Maschinengewehr. Soundtechnisch kommt es dabei einem
so vor, als würde man schweres Gerät ins Feld führen, spielerisch stellt sich aber dann schnell heraus, daß die Chancen relativ
klein sind, mit dieser Waffe einen Frag (sprich Kill) zu erzielen. Neben dieser Waffe stehen noch 9 andere, im großen und ganzen
bereits bekannte Waffen zur Verfügung. Dies wären beispielsweise Schrotflinte, BFG und Raketenwerfer. Neu dagegen ist z . B.
die Plasma und Rail Gun. Die in Mode gekommene Zweitfunktion für Waffen gibt es in Quake 3 übrigens nicht.
Gespielt wird wie eh und je am besten mit der Kombination Maus+Tastatur. Türen und Schalter werden wie gehabt mit dem Körper
oder der Waffe aktiviert, Springen&Ducken ist ebenfalls möglich. Es gibt insgesamt 26 normale Deathmatch Karten, sowie noch 5
weitere Arenen, die speziell für den Capture the Flag Modus entworfen wurden. Die Level sprühen vor Abwechslung und Details;
unfaire Stellen findet man nur selten. Besonders imposant sind dabei die Karten, in denen organische Objekte zu finden sind. Es
gibt insgesamt 3 unterschiedliche Szenarios zu bewundern: zum einen Level im mittelalterlichen Stil, dann Karten mit Hi-Tech
Ambiente und zu guter Letzt die abgefahrenen Weltraum Arenen, in denen man quasi mitten im All auf einer Plattform gegen seine
Kontrahenten kämpft und mittels überall integrierter Jump Vorrichtungen riesige Entfernungen springend und gleichzeitig ballernd
überbrückt. |



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Die Spielmodi sind in 3 Kategorien unterteilt. Zum einen das klassische Deathmatch (jeder gegen jeden), das Team-Deathmatch
(Team blau gegen Team rot) und Capture The Flag (Flagge des anderes Teams erobern). Beim Deathmatch wird man während
des Spiels laufend darüber in Kenntnis gehalten, wieviel Kills man bereits gemacht hat und auf welcher Plazierung man sich im
Moment befindet. Eine zu Anfang vorgegebene Frag Zahl setzt dabei fest, wann das aktuelle Spiel beendet ist und die nächste
Karte geladen wird.
Altbekannte Extras wie der allseits beliebte Quad Damage, Rüstungen in verschieden starken Ausführungen und Lebensenergie
Power Ups sind übrigens ebenso mit von der Partie wie die Möglichkeit der kurzzeitigen Unsichtbarkeit oder des Teleports in
brenzligen Situationen.
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Kommen wir aber nun zu einem der größten Pluspunkt dieses Spiels, der grafischen Präsentation. Hier hat sich ID wirklich ganze
Arbeit geleistet. Die Level bestehen aus geschwungenen Oberflächen. Man findet nur höchst selten Ecken und Kanten. Die ganze
Umgebung macht einen äußert realistischen Eindruck mit metallisch glänzenden Oberflächen, perfekt ausbalancierten
Lichtquellen und tollen Texturen der Wände und Spielfiguren. Und das beste daran ist: Trotz grafischer Finesse sind die
Hardwareanforderungen nicht utopisch hoch. Mit einem Celeron 366, Riva TNT und 128 MB Ram läßt es sich unter 800x600 wirklich
sehr gut spielen - mögliche Ruckeleinlagen kommen da höchstens durch Interbet Verzögerungen zustande.
Besonders zu gefallen wissen die rund 35 Bots. Diese sind mit bis zu 1000 Polygonen modelliert und sehen deshalb nicht nur gut
aus, sondern bewegen sich auch besonders realistisch. Die detaillierten Texturen und der Einfallsreichtum der Designer tun ihr
übriges, um aus all diesen Dingen ein Feuerwerk der grafischen Präsentation zu machen... Aber wir waren bei den Bots
stehengeblieben. Diese sind recht abwechslungsreich gestaltet: mal fliegt ein Bot mit einem Skateboard durch die Gegend, dann
hat man es wieder mit einem Marine aus Doom Zeiten zu tun oder ein waschechtes Skelett mit düsterer Kutte befördert uns in
Jenseits. Und natürlich kann man jede dieser Figuren auch selbst auswählen, um damit glorreiche Gefechte auszuführen.
Die KI der Bots ist in verschiedene Stufen unterteilt, die man vorher genau festlegen kann. Aber schon in der default Einstellung
werden die meisten Spieler schon gut zu kämpfen haben. Der Gag an der unterschiedlichen äußerlichen Erscheinung der
computergesteuerten Gegner ist vor allem deren Verhalten. Denn die unterschiedlichen Bots benehmen sich auch anders.
Während die einen eher auf Frontalkurs gehen, sind die anderen vielleicht mehr darauf erpicht, sich immer die besten
Extras&Waffen des Levels zu schnappen. Die KI der Bots kommt vor allem im Solo Modus zum tragen, denn hier kämpft man in
den verschiedenen Arenen ja ausschließlich gegen oder mit (Team Deathmatch, CTF) computergesteuerte Kontrahenten.
Zu guter Letzt vielleicht noch ein paar Worte zum Sound und zur Steuerung. Die Klangkulisse von Quake 3 Arena paßt bestens zum
Geschehen. Wichtig hierbei ist vor allem, daß schon am Klang genau erkennt, um welche Waffe es sich handelt und wo sich der
Gegner im Moment gerade befindet - was z. B. beim durchwaten von einem kleinen Wassertümpel sehr bemerkbar macht. Die
Steuerung ist ebenfalls über jeden Zweifel erheben und im umfangreichen Optionsmenü völlig frei belegbar. Übrigens: Der
Mehrspielermodus unterstützt bis zu 32 Mitspieler gleichzeitig und ist damit für extrem fetzige Partien mehr als gut dimensioniert.
Text von ATG
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Meinung von
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Das fetzigste Game ever!!! Mehr Worte bräuchte es
wohl nicht, um dieses Spiel zu beschreiben. Was da
an Action abläuft ist schon fast unglaublich! Da ballert
man, springt in die Luft, dreht sich dabei um 180°
um die eigene Achse und erzielt mit lauten Maschinengewehrsalven
einen glorreichen Frag.
Obwohl es in kaum einem Genre so viele hochkarätige Spiele wie im Ego Shooter Bereich gibt, wurde Quake 3 Arena wohl mehr
als alle anderen voller Spannung erwartet - und das zurecht! Nachdem Altmeister ID Software mit Quake 2 wohl nicht ganz
zufrieden war, dürfte der Nachfolger wieder alle Erwartungen gerecht geworden sein, wenn nicht sogar übertroffen haben. Selbst
ich, als bekennender RPG und Strategiespieler muß vor dieser Meisterleistung meinen Hut ziehen - es gibt wohl kaum ein Action
Game, das jemals eine solche Faszination auf mich ausgeübt hätte.
Was ist an Quake 3 so toll? Nun, zum einen ist die Grafik genial. Die Levels sind wunderschön gestaltet, die Texturen vom feinsten
und die flüssigen Bewegungen der Bots verdienen diesmal wirklich das Prädikat "lebensecht". Das macht sich auch vor allem in
der KI der Computergegner bemerkbar - wer im Solo Modus spielt, kann im Endeffekt kaum unterscheiden, ob er nun gegen den
PC oder einen Menschen spielt.
Die Begrenzung auf einige wenige Waffensysteme ist weder ein Minus- noch ein Pluspunkt. Beides hat seine Vor- und Nachteile.
Die Steuerung ist optimal wie immer; die Sound FX passen 100%ig zum Geschehen und machen einen großen Teil der
Atmosphäre aus.
Im Mehrspielermodus läuft Quake 3 dann zur Höchstform auf, auch wenn es trotz Geschwindigkeitsoptimierung immer noch zu Lag
Anfällen kommen kann. Was mir besonders gut gefallen hat: Man kann sich an der sehr guten Grafik ergötzen und muß trotzdem
keine super-duper Monsterhardware besitzen, damit man das Game einwandfrei spielen kann.
Trotzdem ist nicht alles Gold was glänzt. Sicherlich hätte der eine oder andere Fehler im Spiel noch ausgemerzt werden können.
So finde ich z. B. die Anzahl der Karten für viel zu klein. Die rund 31 Level sind zwar alle wirklich wunderschön ausgearbeitet, aber
einfach zu schnell durchgespielt. Außerdem fehlt es an Spielmodi, wie man sie aus Unreal Tournament kennt. Mit dem
Deathmatch, dem Team Deathmatch und dem CTF sind's insgesamt leider nur 3 magere Möglichkeiten, das Spiel
abwechslungsreicher zu gestalten.
Ziemlich witzlos finde ich übrigens die Space Level. Das dämliche Rumgespringe macht Frags eher zu Glückstreffern und nervt
schon nach kurzer Zeit - aber das ist dann wohl eher Geschmackssache. Und Apropos Geschmack: ich persönlich habe Quake 3
zwar mit einer noch nie dagewesenen Motivation gespielt (zumindest, wenn es um Ego Shooter geht), doch selbst bei einem solch
guten Produkt geht mir die ewige Ballerei nach kurzer Zeit auf die Nerven... ;)
Eine Sache möchte ich zudem nicht verschweigen: Mit meiner Riva TNT 1 bekam ich desöfteren böse Grafikfehler zu Gesicht, die
ich nur durch Umstellen der Grafikeinstellungen für eine gewisse Zeit umgehen konnte - seltsame Sache...
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Meinung von
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Schon bevor das Game erhältlich war, wurde viel darüber
berichtet, über nie dagewesene Grafik und intelligente
Bots. Id-Software hat den Mund nicht zu voll genommen.
Beim ersten Spielen von Quake 3 blieb mir fast
der Mund offen stehen. Wie ein kleines Kind erfreute
ich mich an den grafischen Höhepunkten des Spiels.
Um fair zu sein, ist das nicht alles was das Spiel bietet. Durch den Wegfall des Einzelspielermodus war von
vornherein klar was Sache ist. Zocken im Internet oder im Heimnetzwerk. Darauf ist das Spiel ausgelegt und
hier bietet es einiges. Jedoch kann die super Grafik und das wahnsinnig schnelle Gameplay aus meiner Sicht
nicht über die etwas hirnlosen Ballerorgien hinwegtäuschen. Da haben andere Spiele oft mehr zu bieten.
Trotzdem hat Quake 3 Arena einen ganz eigenen Flair, und ich kann eine gewisse Sucht nach diesen
Ballerorgien nicht verleugnen. Hier kommt es ganz auf Schnelligkeit, Reaktion und eine gute Auge-Hand
Koordination an. Epilepsiegefährdete Menschen sollten die Finger hiervon lassen. Alle anderen: Zugreifen,
und dieses Spektakel nicht verpassen.
Noch ein Tip zum Abschluss: lasst euch am Anfang nicht entmutigen, jeder fängt mal klein an. Je länger man
es spielt um so mehr Spass scheint es zu machen!
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Genre:
Action
Erschienen: 01/00
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K6-233 / 80MB
mit Voodoo 1 |
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Cel 300 / 128MB
mit Voodoo 2 |
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Cel 366 / 128MB
mit Riva TNT |
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Hersteller
Schwierigkeitsgrad
Multiplayer
Sprache |
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:
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ID Software
Variabel
Netzwerk, Internet
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